Der Darm ist mein absolutes Lieblingsorgan. Er ist so spannend, essentiell wichtig für unsere Gesundheit und vielseitig. Schau dich unbedingt auf meiner Instagram Seite für weitere Infos zu diesem besonderen Organ um.
In deinem Darm leben sehr viele Bakterien, auch unter dem Begriff Mikrobiota oder umgangssprachlich Darmflora bekannt. Wie gut es ihm geht, kannst du maßgeblich beeinflussen. Nämlich unter anderem über deine Ernährung. Es gibt Lebensmittel, welche die guten Darmbakterien abfüttern, auch Präbiotika genannt und es gibt Lebensmittel welche sich nicht gerade förderlich auswirken. Dazu aber gleich mehr.
Bei Darmproblemen empfehle ich in jeden Fall, von einem Heilpraktiker oder Arzt eine Stuhlprobe einschicken zu lassen, welche dann im Labor genauestens unter die Lupe genommen wird. Das ist nicht nur spannend, sondern macht auch sehr viel Sinn, da ein Therapeut genau weiß was dann zu tun ist.
Die Mikrobiota
Der Darm ist mit 400qm das wohl größte Organ des menschlichen Körpers und seine Bakterienbesiedlung ist von einigen Faktoren abhängig, wie die Art der Geburt - natürlich oder per Kaiserschnitt - wurde gestillt? Stillkinder weisen stets eine andere Darmflora auf als ungestillte.
Wie viel Kontakt haben Kinder mit anderen Kindern gehabt?
Wie steht es um die Ernährung?
Werden Medikamente eingenommen?
Arbeiten die Nebennieren und die Schilddrüse regelrecht?
Produziert die Bauchspeicheldrüse ausreichend Verdauungsenzyme?
Bestehen stille Entzündungen?
Besteht Stress?
Uvm..
Möglich Symptome einer Darmdysbiose:
Diese kann sich sehr unterschiedlich äußern. Viele Menschen leider zum Beispiel unter Blähungen, einem Blähbauch, Wechselstühlen, Darmschmerzen, Müdigkeit, Kopfweh, Hautunreinheiten, Stuhlverfärbungen, Konsistenz- und Geruchsveränderungen und/oder Immunschwächen. 80% der Immunzellen sitzen im Darm, kein Wunder also dass sich eine Dysbiose auf das allgemeine Abwehrsystem auswirkt.
Tipps für deine Darmgesundheit:
1. Ausreichend trinken
Flüssigkeitsmangel führt nicht selten zu einem trägen Darm.
Verstopfung vorprogrammiert! Ich empfehle, auf stilles Wasser zurück zu greifen da es oftmals verträglicher ist, gerade bei einem eh schon gestressten Darm und Blähsymtomatik.
Süßstoffe und Zuckeraustausstoffe sollten unbedingt weitestgehend gemieden werden, da sie nachweislich Schaden im Darm anrichten können, gerade an der Darmschleimhaut - und von einer gesunden, entzündungsfreien Darmschleimhaut hängt wieder das Gleichgewicht der Bakterien im Darm ab!
2. Stressreduktion
Stress reizt den Darm enorm!
Der Darm besitzt neben der Darmflora auch ein aus mehreren 100 Millionen Nervenzellen bestehendes, vollkommen autonomes Nervensystem – das sogenannte enterische Nervensystem (ENS). Zwischen ENS und Gehirn werden permanent Informationen ausgetauscht. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Vagusnerv. Er stellt eine direkte neuronale Verbindung zwischen den beiden her. Damit Auf dieser „Schnellstraße“, die die beiden Organe neuronal vernetzt, kommunizieren Darm und Hirn mithilfe verschiedener Botenstoffe bzw. Neurotransmitter miteinander.
Darunter fallen zum Beispiel die „Glückshormone“ Serotonin und Dopamin sowie der Botenstoff GABA (Gamma-Aminobuttersäure), der eine beruhigende Wirkung auf die Nerven hat.
Interessant dabei ist, dass der Darm viel redseliger als der Kopf ist. 90 Prozent der Informationen werden von unten nach oben geleitet.
Über die Zusammensetzung der Darmmikrobiota ist das Gehirn auf diese Weise immer bestens informiert. Ist etwa der Verdauungstrakt aufgrund einer Entzündung gereizt, wird diese Nachricht an das Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet. So werden Reaktionen des Immunsystems aktiviert. Umgekehrt meldet das Gehirn dem ENS, wenn Stress vorliegt, und kann im Darm Beschwerden auslösen.
Wie eng Kopfhirn und Darmhirn miteinander verwandt und verbunden sind, zeigen Hinweise, dass neurologische Krankheiten im Darm beginnen. Bevor sich Krankheiten im Hirn zeigen, beginnen Nervenzellen im Darm abzusterben oder Fehlfunktionen zu entwickeln. Bei der Rinderseuche BSE oder Parkinson ist das der Fall.
Leaky brain
Die Darm-Hirn-Achse, die mit dem zehnten der zwölf Hirnnerven verbunden ist, reguliert die inneren Organe. Leaky gut kann genau über diese Darm-Hirn-Achse zu Leaky brain führen. Dann kommt es zu einer durchlässigen Blut-Hirn-Schranke Dabei können Schadstoffe, wie Bakterien, Viren oder Umweltgift direkt ins Gehirn gelangen. Die typischen Symptome sind:
- Angstzustände
- Starke Kopfschmerzen
- Migräneanfälle
- Chronisches Müdigkeitssyndrom
- Gedächtnisverlust
Werden diese Symptome nicht bemerkt und wird dagegen nichts unternommen, riskiert man ernste und chronische Krankheiten. Dazu gehören: - Depressionen
- Multiple Sklerose
- ADHS
- ADS
- Autismus
3. Die Ernährung
Angestrebt werden sollte eine naturbelassene Ernährung, ohne Zusatzstoffe und zu viel Zucker oder billige Fette. Außerdem empfehle ich grundsätzlich Bio Nahrung, da sie weniger Schadstoffe aufweist, welche wiederum die Darmschleimhaut schädigen können. Der zu häufige Verzehr industriell verarbeiteter Lebensmittel kann deine Mikrobiota sehr schwächen, da sie unter anderem die Darmschleimhaut angreifen. Ist diese geschwächt oder weist Entzündungen auf, entstehen Entzündungs- und Fäulniseiweiß. Leider gibt es einige Darmbakterien die sich genau davon ernähren und dann die Überhand gewinnen. Der pH-Wert ändert sich oft, gute Darmbakterien werden verdrängt.
Die Makronährstoffe Kohlenhydrate, Proteine und Fette sollten auf dem täglichen Speiseplan stehen, zudem sollten Mikronährstoffe in Form von Vitaminen & Spurenelementen zugeführt werden.
Beispiele für gute Kohlenhydrate:
Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Samen & Saaten
Beispiele für gute Fette:
Nüsse, Kokosöl, Algenöl, Hanföl, Leinöl, Eier, Avocados, Leinsamen, Oliven.
Gerade hochwertige Fette sind super wichtig für dein Hormonsystem, fürs Herz - Kreislauf System, die Psyche und das Gehiren.
Einfache oder isolierte Kohlenhydrate aus Nudeln, Brot und Kuchen sollten mit Bedacht gegessen werden. Sie enthalten massenhaft Gluten und sind für den Körper recht unbrauchbar. Er kann aus ihnen keine nachhaltige Energie zehn.
Gluten sollte grundsätzlich nur reduziert verspeist werden. Er wird auch Weizenkleber genannt und schützt Pflanzen vor Fressfeinden. Leider kann Gluten dazu führen dass unsere Darmzotten verkleben und Entzündungen begünstigt werden. Außerdem können sich die Darmzotten irgendwann abbauen, was zu einer so genannten Glutensensitivität führt, mit Symptomen wie Blähungen, Durchfällen, Bauchschmerzen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Es gilt, Gluten in gesunden Mengen zu verspeisen. Das sollte ein gesunder Darm ab können.
Die Mikrobiota freut sich besonders über Abwechslung. Je mehr du ihr anbietest, desto besser können sich die unterschiedlichsten guten Darmbakterien vermehren. Gerade die Laktobazillen, Bifidobakterien und Enterokokken werden sich freuen.
4. Wohltuende Gewürze für deinen Darm
Eine beruhigende und anti blähende Wirkung auf dem Magen Darm Trakt haben folgende Gewürze:
Ingwer, Petersilie, Kreuzkümmel, Anis, Fenchel und Kümmel
Grundsätzlich sollte ein gesunder Darm auch mit etwas schwer verdaulichen Speisen zurecht kommen. Zu langer Verzicht auf Nahrungsmittel ist daher selten eine gute Idee!
5. Prä- und Probiotika
Präbiotika sind Lebensmittel, welche unsere guten Darmbakterien füttern. Probiotika hingegen enthalten Bakterien. Es sind Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel, welche Milchsäurebakterien, lebensfähige Bakterien und Hefen enthalten. Zu den probiotischen Lebensmitteln gehören zum Beispiel Sauerkraut, Kimchi oder Tempeh.
Wir sollten darauf achten, unserem Darm stets pro-und präbiotische Lebensmittel anzubieten, sodass sich gute Darmbakterien ansiedeln können.
Präbiotische Lebensmittel:
- Zwiebeln
- Hüsenfrüchte
- Chicorée
- Pastinaken
- Knoblauch
- Artischocken
- Lauch
- Topinambur
- Erkaltete Kohlenhydrate wie Kartoffeln
In Absprache mit einem Therapeuten können sehr gut auch Probiotika als Nahrungsergänzung kurweise eingesetzt werden.
Falls du noch viel tiefer in das gebiet der Darmgesundheit eintauchen möchtest, empfehle ich dir mein Ebook ,Darmratgeber’ mit vielen Behandlungsmöglichkeiten + darmgesunden Rezepten, welches schon sehr bald erhältlich sein wird!
Ich hoffe, dir hat dieser Beitrag gefallen und dass du sich nun etwas sicherer fühlst im Thema Ernährung für eine gesunde Darmflora. Gib dir und deinem Körper bei einer Ernährungsumstellung unbedingt Zeit, hetz dich nicht, sei geduldig & liebevoll mit dir. Je länger ein Problem bestand, desto länger braucht es oft auch um es wieder zu beheben.
Ich würde mich sehr freuen dich auf meinem Instagram Kanal Heilpraktikerin_kira.bandmann wieder zu sehen.
Bis bald,
Deine Kira